Absetzung antidepressiva


Wird eine Behandlung mit Antidepressiva abgebrochen oder wird die Dosis reduziert, kann es meist innerhalb von einer Woche zum sog. Absetzsyndrom kommen. Die Symptome können denen eines grippalen Infekts ähneln, aber es können auch weitere sehr unterschiedliche Beschwerden auftreten. Die Symptome stehen in einem zeitlichen Zusammenhang mit dem Absetzen der Medikamente und treten vorübergehend auf. Meist bilden sie sich von selbst innerhalb von 2—6 Wochen zurück. In der Regel bessern sich die Symptome schnell, wenn die verordneten Medikamente wieder eingenommen werden. Wie oft das Absetzsyndrom vorkommt, ist nicht ausreichend belegt. Die Ursache des Absetzsyndroms ist nicht mit Sicherheit geklärt, es scheint aber einen Zusammenhang mit der Behandlungsdauer und der Art des verwendeten Antidepressivums zu geben. Bei einer Einnahmedauer von mehr als 4—8 Wochen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Absetzsyndrom auftritt, umgekehrt scheint aber eine besonders lange Einnahmedauer über Jahre nicht das Risiko für ein Absetzsyndrom zu erhöhen. absetzung antidepressiva

Absetzung von Antidepressiva: Wichtige Schritte

In der Regel verschwinden sie aber innerhalb von 2 bis 6 Wochen wieder von alleine. Sie kann sogar stärker sein als zuvor oder besonders schnell wiederkehren. Zudem können weitere Beschwerden dazukommen, wie beispielsweise Ängste. Welches Vorgehen für Sie geeignet ist, hängt von den Umständen ab. Zum Beispiel: Warum soll das Mittel abgesetzt werden? Wie geht es Ihnen mit der verringerten Dosis? Es gibt bisher nur wenige Studien dazu, wie man Antidepressiva am besten absetzt. Aber aufgrund ihrer Erfahrung empfehlen Fachleute unterschiedliche Vorgehensweisen. Nicht immer ist ein sehr langsames Vorgehen nötig. Je nach Situation kann Folgendes in Frage kommen:. Denn Absetz-Beschwerden zeigen sich meist erst, wenn ein Antidepressivum länger als 8 Wochen eingenommen wird. Nebenwirkungen: Wenn ein Antidepressivum starke Nebenwirkungen hervorruft, empfehlen Fachleute, das Medikament nach ärztlicher Absprache rasch abzusetzen, damit die Nebenwirkungen schnell verschwinden. Voraussetzung dafür ist, dass medizinische Gründe nicht dagegen sprechen.

Absetzungssyndrom bei Antidepressiva: Was Sie wissen müssen Wird eine Behandlung mit Antidepressiva abgebrochen oder wird die Dosis reduziert, kann es meist innerhalb von einer Woche zum sog. Absetzsyndrom kommen.
Langfristige Folgen der Absetzung von Antidepressiva Jährlich erkranken rund fünf Millionen Menschen in Deutschland an einer Depression. Je früher die Krankheit erkannt wird, umso besser sind nach aktuellem Wissensstand die Heilungschancen.
Absetzung von Antidepressiva: So geht's ohne Rückfall Ein Antidepressivum kann Ihnen helfen, Ihre Depression zu lindern. Wie bei allen Medikamenten kann es gute Gründe geben, die Behandlung zu beenden.

Absetzungssyndrom bei Antidepressiva: Was Sie wissen müssen

Jährlich erkranken rund fünf Millionen Menschen in Deutschland an einer Depression. Je früher die Krankheit erkannt wird, umso besser sind nach aktuellem Wissensstand die Heilungschancen. Medikamente Antidepressiva gelten neben Psychotherapie als wichtiger Baustein der Behandlung, vor allem bei mittelschweren bis schweren Depressionen. Sie werden millionenfach verschrieben - und die Verordnungszahlen steigen. Antidepressiva sollen die Stimmung aufhellen und können antriebssteigernd oder dämpfend wirken. Sie kommen teils auch bei Angst-, Ess- oder Zwangsstörungen zum Einsatz. Die Medikamente gehören zu den sogenannten Psychopharmaka: Das sind Substanzen, die die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen im Gehirn beeinflussen. Es gibt verschiedene Arten mit unterschiedlichen Wirkungen. Am häufigsten eingesetzt werden hierzulande: Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer SSRI - sie führen die Verschreibungsliste an, auch weil sie deutlich weniger Nebenwirkungen haben als frühere Antidepressiva Selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer SSNRI - sie erhöhen die Motivation und steigern die Aufmerksamkeit Trizyklische Antidepressiva TZA - sie zählen zu den ältesten bekannten Substanzen, finden wegen stärkerer Nebenwirkungen aber mittlerweile seltener Verwendung.

Langfristige Folgen der Absetzung von Antidepressiva

Es gibt darüber hinaus Hinweise auf Rebound-Phänomene, womit erhöhte Rückfallraten oder besonders schwere Rückfälle nach Absetzen von Antidepressiva gemeint sind. Schlussfolgerung: Es gibt eine robuste Datenlage für akute Entzugssyndrome nach Absetzen von Antidepressiva. Rebound-Phänomene sind bislang unzureichend untersucht. Ein Ausschleichen von Antidepressiva über mehr als vier Wochen wird empfohlen. Antidepressiva gehören zu den am häufigsten verschriebenen Medikamenten sowohl in der Psychiatrie, als auch in anderen medizinischen Fächern. Im Jahr wurden in Deutschland 1,49 Milliarden definierte Tagesdosen an Antidepressiva im KV-System verordnet zuzüglich Privatrezepte und Krankenhausbehandlungen 1. Neben den Depressionen sind sie für weitere Indikationen wie Angst- oder Zwangserkrankungen zugelassen. Ein fundiertes Wissen über Nebenwirkungen und Risiken einer antidepressiven Medikation ist zur Aufklärung und Behandlung der Patienten essenziell. Neben unerwünschten Arzneimittelwirkungen während einer Einnahme von Antidepressiva rücken zunehmend unerwünschte Phänomene in den Fokus der Aufmerksamkeit, die nach Absetzen einer Behandlung mit diesen auftreten.