Ab wann sollte man fiebersenkende mittel geben
Auch die ärztliche Meinung changiert zwischen diesen beiden Extremen. Und die Infektionsforschung hat zeigen können, dass Fieber auf Viren zum Teil hemmend wirkt. Auf der anderen Seite erhöht Fieber den Energieverbrauch des Körpers deutlich und kann bei sehr hohen Körpertemperaturen aufgrund von Hitzestau zu Fieberkrämpfen, Organschäden und — im Extremfall — auch zum Tod durch Hitzschlag führen [1]. Daher ist unbestritten, dass Fiebersenkung in bestimmten Fällen sinnvoll ist. Wadenwickel, und Arzneimittel, z. Im ärztlichen Alltag jedoch taucht vor allem eine Frage immer wieder auf: Ab welcher Körpertemperatur sollte Fieber gesenkt werden? Gibt es neben der Temperatur andere Indikationskriterien? Um diese Frage evidenz-basiert beantworten zu können, kann es notwendig sein, zwischen Säuglingen und Kleinkindern einerseits sowie Jugendlichen und Erwachsenen andererseits zu unterscheiden. Auf fast allen deutschen Intensivstationen erfolgt eine medikamentöse Fiebersenkung regelhaft, wie eine Umfrage zeigte [2]. Auf zwei Drittel der Stationen wird Fieber indikationsspezifisch behandelt, bei einem Drittel erfolgt die antipyretische Therapie unabhängig von der Grunderkrankung.
Ab wann Fiebersenker geben?
Fieber kann diesen Prozess beschleunigen. Denn dann werden sogenannte Heat Shock Proteine ausgeschüttet - ein Turboboost für die Lymphozyten, denn die werden dann schneller und können die Viren schneller bekämpfen. Fieber ist also grundsätzlich eine nützliche Abwehrreaktion des Körpers auf eine Infektion und muss nicht in jedem Fall gesenkt werden. Normalerweise sinkt das Fieber von selbst innerhalb weniger Tage. Hält das Fieber länger an oder klettert die Temperatur auf über 39 Grad ist es ratsam, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Dies gilt auch, wenn das Fieber nach dem Abklingen plötzlich wieder steigt. Bei älteren Menschen mit Nebenerkrankungen oder Babys kann hohes Fieber schneller gefährlich werden und muss daher eher gesenkt werden als bei Erwachsenen ohne Vorerkrankungen. Denn die meisten Abläufe im Körper funktionieren am besten bei 37 Grad. So können Herzrhythmusstörungen oder Dehydrierung die Folgen sein. Im schlimmsten Fall kann es durch die starke Überhitzung zum Organversagen kommen. Bei Kindern spricht man von Fieber bereits ab 38,5 Grad, bei Säuglingen unter drei Monaten von 38 Grad.
Richtige Zeitpunkt für Fiebersenkung | Auch die ärztliche Meinung changiert zwischen diesen beiden Extremen. Und die Infektionsforschung hat zeigen können, dass Fieber auf Viren zum Teil hemmend wirkt. |
Wann ist es angebracht, Fiebersenker zu verabreichen? | Der menschliche Körper hat normalerweise eine Körpertemperatur von 36 bis 37 Grad. Steigt die Temperatur bei Erwachsenen auf bis zu 38 Grad an, sprechen Mediziner von erhöhter Temperatur, darüber handelt es sich um Fieber. |
Richtige Zeitpunkt für Fiebersenkung
Kinder haben häufig Fieber oder erhöhte Temperatur. Wie Eltern ihren Kindern helfen können und wann es sinnvoll ist, das Fieber zu senken. Fieber selbst ist keine Krankheit. Es zeigt vielmehr an, dass der Körper auf Krankheitserreger reagiert und seine Abwehrkräfte mobilisiert. Denn bei hohen Körpertemperaturen können sich Viren und Bakterien nicht so gut vermehren. Von erhöhter Temperatur wird gesprochen, wenn beim Kind mehr als 37,5 Grad Celsius gemessen werden und die Temperatur nicht über 38,4 Grad steigt. Auch ohne wirklich krank zu sein, kann die Körpertemperatur durchaus erhöht sein — zum Beispiel, wenn Ihr Kind viel im Freien herumgetobt und Sport getrieben hat. Zu warme Kleidung oder eine zu warme Zudecke können ebenfalls eine erhöhte Temperatur hervorrufen. Ein grippaler Infekt , Mittelohrentzündung oder Magen-Darm-Infekte sind nur einige der häufigen Ursachen für Fieber. Manchmal kann es auch vorkommen, dass ein Kind abends oder nachts ohne andere Krankheitszeichen fiebert und sich am nächsten Tag bereits wieder völlig wohlfühlt.
Wann ist es angebracht, Fiebersenker zu verabreichen?
Stellen Sie diese Fragen bereits im Rahmen der normalen Vorsorgeuntersuchungen, wenn Ihr Kind nicht krank ist. Die Kenntnis solcher Warnzeichen hilft Ihnen dabei zu entscheiden, wann Sie Ihr Kind auf jeden Fall noch einmal in der Praxis oder im kinderärztlichen Notdienst vorstellen müssen. Fragen Sie auch nach, an wen Sie sich wenden können, wenn die Praxis geschlossen ist. Die gezielte Abklärung ist aufwändig, teilweise müssen pädiatrische Spezialisten an geeigneten Zentren mit einbezogen werden. Die richtige Diagnose ist aber die entscheidende Voraussetzung für eine wirksame Behandlung der Fieberursache. Manchmal wird auch keine Ursache gefunden und das Fieber verschwindet von selbst wieder. Solche Temperaturkurven sollten zur Vorstellung beim Kinder- und Jugendarzt mitgebracht werden. Fieber kann allerdings den Allgemeinzustand eines Kindes beeinträchtigen: Es fühlt sich schlecht, hat Muskel- und Gliederschmerzen, ist appetitlos und quengelig. Andererseits gibt es Kinder, die selbst von hohem Fieber relativ unbeeinträchtigt bleiben und die dann auch keine Fiebersenkung benötigen.