Agio anleihe bilanzierung
Agio ist ein Begriff aus dem Finanzwesen. Man bezeichnet damit ganz allgemein den Aufschlag auf einen Nennbetrag. Das Agio kommt in verschiedenen Bereichen zur Anwendung, z. Diese Lektion erklärt die grundsätzlichen Eigenschaften eines Agios und zeigt dir verschiedene, in der Praxis übliche Anwendungen. Dabei werden die beiden Themenbereiche Aktien und Anleihen ausführlicher behandelt. Speziell für den Fall der Aktienemission erfährst du auch, wie das Agio in der Buchhaltung erfasst wird. Grundsätzlich ist ein Agio immer ein Aufschlag auf einen Nennwert , und meist wird es als Prozentsatz angegeben. Der Begriff tritt jedoch in verschiedenen Zusammenhängen auf und bezeichnet deshalb unterschiedliche Sachverhalte. Es existieren mehrere Begriffsalternativen, z. Ausgabeaufschlag oder Aufgeld. Der Gegenbegriff zum Agio ist das Disagio , welches vom Nennbetrag abgezogen wird. Häufig taucht der Begriff des Agios im Zusammenhang mit der Ausgabe Emission neuer Aktien auf. Dazu kommt es entweder, wenn eine Aktiengesellschaft erstmalig im Rahmen der Eigenfinanzierung Aktien ausgibt, oder wenn sie ihr gezeichnetes Kapital erhöht.
Agio-Anleihe: Grundlagen der Bilanzierung
Der Entwurf der Stellungnahme beschränkt sich auf jene Schuldinstrumente, für welche eine Halteabsicht und -fähigkeit bis zur Endfälligkeit besteht. Sachleistungsverpflichtungen sind von der vorliegenden AFRAC-Stellungnahme nicht umfasst. Im UGB wird die Effektivzinsmethode bis dato weder definiert noch erwähnt. Anschaffungskosten sind demnach jene Aufwendungen, die geleistet werden, um einen Vermögensgegenstand zu erwerben und in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, soweit sie dem Vermögensgegenstand einzeln zugeordnet werden können. Zu den Anschaffungskosten gehören auch die Nebenkosten ANK sowie nachträgliche AK. Anschaffungspreisminderungen sind abzusetzen. Bei Finanzanlagen dürfen solche Abschreibungen auch vorgenommen werden, wenn die Wertminderung voraussichtlich nicht von Dauer ist. Ist ein Börsenkurs oder Marktpreis nicht festzustellen und übersteigen die Anschaffungs- oder Herstellungskosten den beizulegenden Wert , so ist der Vermögensgegenstand auf diesen Wert abzuschreiben. Wurde der finanzielle Vermögensgegenstand unter pari erworben, so ist der Buchwert ratierlich über die Laufzeit zu erhöhen.
Bilanzierung von Agio-Anleihen: Regeln und Praxis | Agio ist ein Begriff aus dem Finanzwesen. Man bezeichnet damit ganz allgemein den Aufschlag auf einen Nennbetrag. |
Agio-Anleihen in der Bilanz: Einordnung und Bewertung | Wird die Anleihe marktüblich verzinst, wird für das dem Zeichner gewährte Bezugsrecht ein über den Rückzahlungsbetrag hinausgehendes Aufgeld erhoben. Eine Optionsanleihe wird zu einem Preis von EUR ausgegeben. |
Bilanzierung von Agio-Anleihen: Regeln und Praxis
Wird die Anleihe marktüblich verzinst, wird für das dem Zeichner gewährte Bezugsrecht ein über den Rückzahlungsbetrag hinausgehendes Aufgeld erhoben. Eine Optionsanleihe wird zu einem Preis von EUR ausgegeben. Die Anleihe soll zum Nennwert von EUR zurückgezahlt werden. Bezogen auf den Nennwert von EUR ist die Verzinsung der Anleihe marktüblich. Der Mehrbetrag von 15 EUR ist daher das Entgelt für das Optionsrecht. In dem Beispiel wird die Optionsanleihe mit einem Aufgeld auf den Nennwert ausgegeben. Man spricht daher von einer "Überpari-Emission". Das Aufgeld wird offen ausgewiesen. Es handelt sich um ein sog. Die Verzinsung eines Darlehens und damit auch einer Schuldverschreibung ist das Entgelt für die Nutzungsüberlassung des Darlehensbetrags. Die Verzinsung einer Optionsanleihe bezieht sich auf ihren Nennbetrag. Bei der Überpari-Emission entspricht der Rückzahlungsbetrag der Schuldverschreibung ihrem Nennbetrag. Ist die Verzinsung einer Überpari-Emission bezogen auf den Nennbetrag marktgerecht, so ist sie auch marktgerecht bezogen auf den Rückzahlungsbetrag.
Agio-Anleihen in der Bilanz: Einordnung und Bewertung
Das Agio ist im Grunde genommen eine Form der Be- oder Entlohnung für Vermittler:innen einer Anlage. Die Vermittler:nnen und Verkäufer:innen von Finanzprodukten sichern sich über Agien ihren Anteil an der Verkaufsmarge. Das Agio als Ausgabeaufschlag hat auch ein Gegenteil: das Disagio , das auch als Abgeld oder Damnum lat. Verlust bezeichnet wird. Im Falle von Aktien spielen Disagien eine wichtige Ausnahme, denn es ist verboten, diese Wertpapiere unterhalb ihres Nennbetrages auszugeben. Die Vorschrift soll Gläubiger:innen schützen und verhindern, dass das Haftungskapital unter dem formal gezeichneten Kapital rangiert. Daher ist auch die sogenannte Unterpari-Emission von GmbH-Anteilen verboten. Bei einer Unternehmensgründung — GmbH und Unternehmergesellschaft — ist es aus diesem Grund zu vermeiden, einen abschlägigen Unterschied zwischen dem tatsächlich aufgebrachten Kapital und der Stammeinlage zu schaffen. Was früher an der Tagesordnung war, ist heute eigentlich nicht mehr üblich: das Aufgeld bei der Darlehensvergabe.